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"100 Prozent Erneuerbare Wärme" - Zeitschrift "DW" berichtet über spannendes Projekt in Lüneburg

Gürtel oder Hosenträger? Oder doch lieber beides? Diese Frage stellt die Zeitschrift "DW - Die Wohnungswirtschaft" in ihrer Ausgabe 11/23 beim Bericht über ein Wohnungsbau-Projekt mit hybriden erneuerbaren Wärmequellen. Thema ist unter anderem das durch ein GeoCollect-Kollektorfeld erschlossene Erdreich als Pendelspeicher.

Den kompletten Beitrag der "DW" können Sie unten auf dieser Seite herunterladen.

Wärmepumpen in Bestandsgebäuden aus den 1960er Jahren ohne Dämmung der Gebäudehülle und ohne fossilen Spitzenlastkessel? Geht nicht, werden viele sagen, auch Fachleute. Geht doch! Zeigen GeoCollect, Janssen Consulting, Metternich Haustechnik, B.E.Cologne, das TGA Büro Weidemann und zahlreiche weitere Beteiligte. Um es hier kurz zu machen: Die beiden Mehrfamilienhäuser der Sauerland Wohnungsunternehmen GmbH & Co.KG , insgesamt 44 Wohnungen, Baujahr 1962, regionaltypische Ziegelfassade, ursprünglich Ölzentralheizung, werden jetzt von jeweils einer Wärmepumpe des Herstellers Watterkotte mit Wärme versorgt, ohne dass Fassade oder Dach gedämmt wurden. Möglich macht es der für das Baujahr relativ gute energetische Zustand und vor allem die Kombination aus der effizienten Erdwärmenutzung mit Kollektoren von GeoCollect, Energiezäunen von VAluCol, ein intelligentes Quellenmanagement von B.E.Cologne und Wärmepumpenheizkörper der Firma JAGA.

„Der große Vorteil der Kombination der beiden Systeme ist, dass wir das Erdreich sowohl als Energiespeicher als auch als Energiequelle nutzen“, sagt TGA-Fachmann Malte Weidemann. Gesteuert durch das Hydraulikmodul nutzt die Wärmepumpe stets die Wärmequelle mit der höchsten Temperatur. Bei Außentemperaturen bis etwa Null Grad sind das die Energiezäune. Erst bei noch niedrigeren Temperaturen entzieht die Wärmepumpe dem Erdreich Energie.

„Durch die regelmäßige Speicherung von Umweltwärme im Boden erreichen wir bei hybriden Anlagen übers Jahr eine durchschnittliche Quellentemperatur von 4°C bis 5 °C“, wird Volkmar Frotscher, Vertriebsleiter bei GeoCollect in der Zeitschrift zitiert. Diese hohen Temperaturen sind der Grund dafür, dass solche Anlagen höhere Jahresarbeitszahlen und höhere Vorlauftemperaturen erreichen, als Erdwärmepumpen mit nur einer Wärmequelle. Die Jahresarbeitszahlen von Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen in der Regel noch einmal deutlich darunter.

Entsprechend effizient arbeiten die beiden Solewärmepumpen. Für die Jahresarbeitszahl der kompletten Anlage geht Malte Weidemann von einem sehr guten Wert von 4 und höher aus. Wohlgemerkt ohne zusätzliche Dämmung der Gebäudehülle und ohne Flächenheizung. Die Sanierung erfolgte in bewohntem Zustand, ein Umzugsmanagement und Ersatzwohnungen waren nicht erforderlich.

 

Bildnachweis: Janssen Consulting